12.09.2017
Wenn man die Tochter von zwei Geschichtslehrern ist, dann hat man irgendwann das Gefühl, dass man alle Museen, die es im südlichen Teil Deutschlands gibt, schon mindestens einmal in seinem Leben gesehen hat.
Das ist natürlich völlig übertrieben, wie meine Eltern jetzt sagen würden, aber so ganz Unrecht habe ich nicht. Es waren wirklich viele. Auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern kann, so wie an das Heuneburger Freilichtmuseum im Landkreis Sigmaringen. Aber das kann ja mal passieren. Dagegen kamen schwache Erinnerungen hoch, als ich die frühere Zehntscheuer des Klosters Heiligkreuztal betreten habe, in dem das Museum seit einigen Jahren untergebracht ist. Das lag aber wahrscheinlich weniger am Museum selbst als an dem Kupferarmreifen, den meine Eltern dort als Anschauungsobjekt für ihre Schüler gekauft haben und der später natürlich bei uns Töchtern gelandet ist...
Das wirklich wunderschöne Haus wurde im Jahr 1783 gebaut und dann für das Museum grundlegend renoviert. Auf drei Etagen kriegt der Besucher einiges geboten. Während im Eingangsbereich Informationen über die Ausgrabungen und Fortschritte der Heuneburg gezeigt werden und über die Befestigungswerke und Siedlungsstadien von der Jungsteinzeit bis heute informiert wird, sind im ersten Stock Grabungsfunde ausgestellt.
Diese Funde sind meist Originalstücke, die während der Grabungen
gefunden wurden. So sind beispielsweise viele Töpfer-und
Handwerkssachen zu sehen und zu bestaunen. Und den meisten
Besuchern geht es wie mir, sobald man etwas bildlich vor Augen
geführt bekommt, kann man es sich gleich viel besser vorstellen und das
Interesse steigt mit jedem ausgestellten Fund. So stößt vor allem diese
Etage auf großes Interesse bei den Besuchern. Im Dachgeschoss des Hauses befindet sich eine Sonderausstellung.
Da es
sich um eine jährlich wechselnde Ausstellung handelt, kann man
theoretisch jedes Jahr vorbeischauen und immer was Neues lernen. Noch bis Ende Oktober gibt es die Sonderausstellung „Kelten, Pferde, Wagenlenker - Der Unlinger Reiter“ zu sehen.
Öffnungszeiten:
30. März - 31. Oktober 2018:
Di - So sowie an Feiertagen von 10 – 16 Uhr
Letzter Einlass: 15:30 Uhr
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Wer Interesse hat, nichts wie hin und auch dem Freilichtmuseum, das nur zwei Kilometer entfernt ist, gleich einen Besuch abstatten. Denn dann ist man bestens über die lange, lange Geschichte der Kelten im Landkreis Sigmaringen informiert.
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