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Die Freizeitanlage im Laucherttal hat alles, was das Kneipp- und Barfußpfad-Herz begehrt. Entlang der Lauchert können Körper und Geist wieder in Einklang kommen.
Schöne Idylle
Die Freizeitanlage zwischen Gammertingen und Bronnen ist wahrlich ein Besuch wert. Vom Kneippbad, über den Barfußpfad bis hin zu duftenden Kräutern entlang des Weges bildet die Anlage eine richtige Wohlfühloase. Das Plätschern der Lauchert tut natürlich sein Übriges, um diese Anlage inmitten der Natur zu vollenden.
Barfußpfad
Ich habe mich dafür entschieden zuerst den Barfußpfad entlang zu gehen beziehungsweise teilweise eher entlang zu tasten. Quarzsand, Rundhölzer, Kirschkerne, Strohballen, Klinker, Stahlplatte, Glassplitt, Kork, Holzpflaster, Kokosfaser, Jurafindlinge, Wackerpflaster, Brechsand und zu guter Letzt Flusskiesel, das ist die Reihenfolge des Barfußpfades bevor es den restlichen Weg einmal über die Lauchert und zurück nahezu ausschließlich über Rindenmulch geht. Insgesamt ist der Weg 400 Meter lang. Der Barfußpfad ist wirklich eine Achterbahn für die Sinne. Während sich zum Start der Quarzsand wohlig warm um deine Füße schmiegt oder die Kischkerne dich wich auf Wolken niedersacken lassen, holen dich die Klinker mit voller Breitseite aus der Wohlfühlzone zurück. Hier ist wirklich jeder Schritt eine Herausforderung und bedarf höchster Konzentration. Auch der Glassplitt ist nichts für Weichgesottene. Als ich den Glassplit überstanden hatte, stand ich vor dem Korkbereich, eine ältere Dame, die den Weg schon hinter sich hatte, warnte mich von der Seite: "Der Kork sieht so harmlos aus, aber ist mit Abstand am schlimmsten!" Ihr Mann pflichtete ihr selbstverständlich kopfnickend bei. Ich machte mich also auf das Schlimmste gefasst, schelmisch und in freudiger Erwartung blickte das ältere Paar auf mich, doch ich kann euch beruhigen, der Kork ist bei Weitem nicht so schlimm wie mir prophezeit wurde. Zwar nicht angenehm, aber durchaus machbar und so konnte das eingespielte Pärchen ihre Enttäuschung über die ausgebliebene Schadenfreude kaum verbergen. Die restlichen Felder sind dann wirklich angenehm. Der anschließende Rindenmulchweg an der Lauchert entlang ist da schon intensiver und verlangt einem auch die ein oder andere Pause auf dem weichen Rasen ab. Zwischendurch besteht auch die Möglichkeit seine Füße ein wenig in die Lauchert zu strecken. Am Ende des Weges sind die Füße dann auch wieder vollkommen sensibilisiert.
Kneippanlage
Nach einer kurzen Schaffenspause für meine Füße näherte ich mich der Kneippanlage. Da ich allgemein empfänglich für Naturheilkunde bin ist die Wassertherapie nach Sebastian Kneipp natürlich genau mein Ding. Im Storchschritt stapfte ich also durch das 8 Grad kalte Quellwasser. Solange bis die Beine wirklich anfingen wehzutun. Im Anschluss ließ ich ein wenig Zeit verstreichen und begab mich dann Richtung Armbecken. Dort tauchte ich meine Arme circa 30 Sekunden in das eiskalte Wasser bis sie anfingen zu kribbeln.
Schautafeln, Spielplatz, Duftbeet und Grillplatz
Neben meinen persönlichen Highlights bietet die Freizeitanlage freilich noch mehr. So wird der Weg von Schautafeln begeleitet, die über die naturbelassene Landschaft aufklären. Auch für Kinder gibt es Möglichkeiten zu spielen oder für Familiee, Freundesgruppen oder sonstiges sogar die Möglichkeit sich am Grillplatz einzufinden und zu grillen. Außerdem wird der Weg durchgehend von Duftbeeten begleitet. So kann man über Salbei, Thymian, Lavendel und Co. drüber streifen und an seinen Händen das ätherische Öl riechen.
Resumée:
Die Freizeitanlage bietet einem die Chance, seine Seele baumeln zu lassen, die Sinne wieder zu schärfen und in Einklang mit seinem Körper und auch der Natur zu kommen. Mir persönlich hilft es sehr, um wieder ins Gleichgewicht zu gelangen. Also einfach mal ausprobieren und sich selbst ein Urteil fällen!
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Dominik