Die Stadt Pfullendorf erweitert das Erlebnisangebot, fortan führt Schankmagd Josepha aus dem Jahr 1774 durch die Altstadt und lässt alte Zeiten aufleben.
Neue Erlebnisführung in die Wege geleitet
"Wir haben mit unseren Führungen in Pfullendorf bislang gute Erfahrungen gemacht", eröffnet Bürgermeister Thomas Kugler, "nun wollen wir den Erlebnisgedanken noch stärker in den Fokus rücken, indem wir mit der Schankmagd Josepha eine neue Erlebnisführung anbieten." Ziel sei es, die Geschichte der Bierbrauerei und der Zünfte lebhaft zu vermitteln, das Publikum soll sich ideal zurückversetzen können in das 18. Jahrhundert, führt Ulrike Schwichtenberg, Geschäftsführerin Ferienregion Nördlicher Bodensee, weiter aus. In Zusammenarbeit mit Kunst- und Geschichtshistorikerin Dr. Helga Müller-Schnepper sei dieses Konzept schon in Hinblick auf das 800-jährige Jubiläum anno 2020 entworfen worden. Der fiktive Charakter Josepha arbeitet als Schankweib beim Kronenwirt, dessen Frau rund um die Uhr an das Kindsbett gebunden ist. Daher hat die junge Frau aus der Reichsstadt jede Menge Internas aus dem Innenleben Pfullendorfs parat und wartet nur darauf diese in die Welt zu posaunen.
Ein neues Gesicht und ein alter Bekannter
Wenn es um lebhaft vorgetragene Führungen geht, darf natürlich eine Person nicht fehlen: Michael Skuppin. Der 60-Jährige ist ein alter Hase in dem Geschäft, spielt in Pfullendorf die Charaktere Max Elässer und Grandscharle, leitet mit diesen die Räuberführungen. Skuppin sieht in Pfullendorf eine "verkannte Schönheit", in der so viel Geschichte steckt, die es unbedingt zu erzähle gelte. "Pfullendorf ist eine lebende Theaterkulisse" schwärmt der Schauspieler und biete noch so viele unentdeckte Schätze wie den Innenraum des Obertors oder die Zehnthofkapelle. Auch Skuppin war es, der für die Rolle der Schankmagd die perfekte Besetzung an Land zog: Hanna Stauß aus Inneringen schlüpft künftig in das Schankweib-Kostüm und unterhält die Gäste in feinstem Schwäbisch. Aktuell absolviert die neue Gäste-Führerin nebenher in Karlsruhe eine zweijährige Weiterbildung zu den Themen Kunstimprovisation und Schauspiel und ist außerdem im Improtheater in Sigmaringen tätig. Für sie sei die neue Rolle ein Stück Heimatverbundenheit und rege sie auch an gewissen Dinge zu hinterfragen: "Durch die neue Rolle frage ich mich nun häufig - woher kommen denn die Wirtsnamen oder wo haben die Straßennamen ihren Ursprung? Man wird einfach geschichtshungriger."
Große Zielgruppe
Die Führung ist derweil nicht nur für Gäste sondern auch für einheimische Pfullendorfer hochinteressant. Akribische Archivarbeit, eine authentische Schauspielerin und die pefekte Kulisse ergeben ein fesselndes Erlebnis, das nicht nur den nötigen Spaßfaktor sondern auch geschichtliches Hintergrundwissen vermittelt. Mit Hanna Stauß wurde die Stelle ideal besetzt, sie bringt schauspielerisches Geschick mit, interagiert empathisch mit dem Publikum und ist extrem neugierig, was die Historie Pfullendorfs und allgemein unserer Heimatgegend anbelangt.
Termine 2021 für Einzelpersonen:
15. September, 17 Uhr
Preis: Erwachsende 5€, Kinder bis 12 Jahre frei - Anmeldung erforderlich!
19. September, 10.45 Uhr
Preis: Erwachsende 5€, Kinder bis 12 Jahre frei - Anmeldung erforderlich!
1.Oktober, 16 Uhr
Preis: Erwachsende 5€, Kinder bis 12 Jahre frei - Anmeldung erforderlich!
Termine 2021 für Gruppenanmeldungen:
max. 30 Personen
Preis: 120 €
Termine nach individueller Abstimmung
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Dominik