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27.09.2018
Immer zur Monatsmitte stellen wir Euch unseren blubbr.Büchertipp vor. Mal ist es ein Krimi, mal eine Autobiografie, mal ein Reisemagazin- wir legen uns nicht fest. Habt Ihr auch ein Lieblingsbuch, das wir unbedingt vorstellen sollen? Dann schreibt uns doch- wir freuen uns über Lesertipps!
Vielleicht denkt ihr euch jetzt: Nicht noch ein Büchertipp zum Thema Klimawandel! Zugegeben, es gibt mittlerweile so viele Bücher auf dem Markt, die sich mit dem Thema beschäftigen, dass man vielleicht gar keine Lust hat, noch ein Buch darüber zu lesen.
Auch ich war am Anfang skeptisch, als ich das Buch geschenkt bekommen habe, aber diese Skepsis ist beim Lesen schon nach wenigen Seiten verflogen. Denn dieses Buch ist keine Anklage an uns (den Leser), dass wir uns mehr mit dem durchaus wichtigen Thema Klimaschutz bzw. Klimawandel beschäftigen müssen, sondern zeigt viele tolle Beispiele auf, wie Klimaschutz ganz „einfach“ funktionieren kann. Wie Privatpersonen oder Initiativen weltweit einen Weg gefunden haben, um den Klimaschutz voran zu treiben bzw. wie sie die Natur sinnvoll nutzen. So beschreiben die beiden ein Projekt in Äthiopien: Der Australier Tony hat es nach jahrelangem Misserfolg geschafft, tot aussehende Büsche durch einen gezielten Beschnitt wieder zum Leben zu erwecken und so dürre Landschaften wieder für Mensch und Tier in einen Lebensraum zu verwandeln. Durch seine Hartnäckigkeit hat er es zudem geschafft, die Bevölkerung von diesem Projekt zu überzeugen, so dass viele Einheimische nun für den Traum, ihr Land wieder mit Leben zu füllen, kämpfen.
Es sind spannende Erzählungen, die die beiden hautnah miterlebt haben.
Das Buch ist als Gespräch aufgebaut und man hat das Gefühl, dass man den Beiden bei ihren Geschichten und Erklärungen als stiller Zuhörer lauscht. Aber man muss auch ehrlich sagen, es sind zwei tolle Gesprächspartner: Zum einen der Wetterfrosch, der den Klimawandel und die Auswirkungen bildlich im Buch darstellt und auf der anderen Seite Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland, der die Klima- Auswirkungen, die die Menschen - vor allem aber die Kinder in der dritten Welt hart trifft-, mit drastischen Worten beschreibt.
„Besser machen“ ist ein Buch, das mich wirklich überzeugt hat. Einfach weil es die offensichtlichen Probleme beim Namen nennt, ohne dabei den Leser an den Pranger zu stellen.
Vielleicht habt ihr schon einmal von diesem Roman gehört. Es würde mich nicht wundern, denn schon lange ist dieser in der Bestseller-Liste und wurde als „Lieblingsbuch der Unabhängigen 2020“ ausgezeichnet.
Auch wenn dieser Roman sehr ausführlich und mit blumigen Worten geschrieben wurde, so hat er mir doch sehr gut gefallen, denn er war mal etwas ganz anderes als das, was ich bisher gelesen habe.
Die Geschichte spielt in England, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Robert, der wie seine männlichen Vorfahren auch, eines Tages als Bergarbeiter arbeiten soll, zieht los, um noch einmal das offene Meer zu sehen und seiner Sehnsucht nach Freiheit nachzukommen. Als er sein Ziel fast erreicht hat, entdeckt er ein altes Cottage, das ihn magisch anzieht. Auf seiner Entdeckungstour trifft er auf die Besitzerin des Hauses: Dulcie. Er ist von ihrer Lebensweise, ihren Ansichten über Ehe und Religion sowie ihrer offenen, direkten Art fasziniert und zugleich abgeschreckt. Nachdem er eigentlich nur kurz bleiben wollte, entschließt er sich den Aufenthalt zu verlängern und zieht in ein kleines Nebengebäude, das er Schritt für Schritt renoviert. Dabei findet er Manuskripte mit Gedichten, die Dulcie gewidmet sind. Darauf angesprochen reagiert sie abweisend und fast schon erbost. Er spürt, dass diese Gedichte weit mehr als nur Texte sind und beschließt, dem Grund auf die Spur zu kommen.
Während seiner Zeit bei Dulcie verändert nicht nur er sich, auch die Einstellung zum Leben und zu seiner Familie wandelt sich mit der Zeit und er erkennt, was wirklich wichtig im Leben ist.
Unser heutiger Büchertipp ist ein Kriminalroman von Hans Bischoff. Mit dem dritten Fall von Peter Förster "Das letzte Opfer" ist dem Autor wiedereinmal ein spannender Krimi gelungen.
Lange habe ich auf den dritten Band der Förster-Krimireihe gewartet, doch das Warten hat sich absolut gelohnt! Für mich ist es der spannendste Teil dieser Serie und ich konnte den Krimi erst aus den Händen legen als ich die 329 Seiten verschlungen hatte. Der Kriminalroman ist so spannend geschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst Teil dieser Geschichte zu sein...
Zur Handlung: Auf dem Heimweg überfährt Jasmin eine Frauenleiche, die sie kurz zuvor in ihrer Boutique bedient hatte. Zufall? Im Darknet stoßen sie auf eine unfassbare Mordserie. Ein maskierter Maler tötet Frauen auf schreckliche Weise. Bevor die Ermittlungen richtig Fahrt aufnehmen, nimmt der Fall eine dramatische Wende. Ist Jasmin das nächste Opfer? Eine Spur führt nach Mallorca und der Wettlauf um Leben und Tod beginnt. Spannung pur und ein Muss für alle, die gerne Krimis lesen!
Dieses ist der dritte Band aus der Förster-Serie. Zwar muss man die ersten beiden Bände nicht gelesen haben, um die Handlung zu verstehen, trotzdem empfehle ich es, denn auch die beiden ersten Bände “Die smarte Rache“ und “Das tödliche Bild“ sind echte Krimi-Highlights und dürfen im Bücherregal nicht fehlen! Von mir gibt es fünf Sterne!
Beim Stöbern in den verschiedensten Buchhandlungen ist mir dieses Buch immer wieder ins Auge gefallen. Nicht nur, weil der Buchtitel nett klingt, sondern auch weil das Cover so auffällig ist, dass es direkt ins Auge sticht. Gekauft habe ich es mir trotzdem erst, als ich auf der Suche nach einem Büchertipp gewesen bin und mir dieses Buch wieder eingefallen ist.
Die Handlung: Nele
hat es endlich geschafft: Nach zahlreichen Bewerbungen wurde sie in
einer angesagten Hamburger PR-Agentur genommen, ein Traum von ihr, der
endlich in Erfüllung gegangen ist. Und gleich zu Beginn läuft es wie am
Schnürchen. Ihr Chef Claas vertraut ihr einer der wichtigsten Jobs der
Agentur an: Sie soll die Imagekampagne für den Politiker Rüdiger
Hofmann-Klasing überarbeiten, dessen Umfragewerte im Keller sind. Durch
die enge Zusammenarbeit mit Claas verlieben sich die beiden ineinander.
Eine nicht ganz unproblematische Situation, schließlich ist Claas ihr
Chef und eigentlich hatte Nele sich geschworen, dass kein Mann so
schnell einen Platz in ihrem Herzen bekommt.
Gerade in dieser Situation beschließt ihr kleiner Bruder Lenny, der
das Down-Syndrom hat, dass er endlich von Zuhause ausziehen und eine
Ausbildung als Tierpfleger beginnen möchte. Nele soll ihm nicht nur bei
der Job- und Wohnungssuche helfen, sondern auch ihre Eltern überzeugen,
die aufgrund der Situation alles andere als begeistert von diesen Ideen
sind. Wäre das nicht schon Trubel genug, so hat Nele angeboten, ihren
Eltern bei ihrer Hochzeitsvorbereitung zu unterstützen, denn auch da
scheint einiges drunter und drüber zu laufen… Ob sich Nele dabei nicht
zu viel vorgenommen hat…
Und auch wenn die Handlung vorhersehbar ist und es keine großen Überraschungen gibt, so lesen sich die 500 Seiten kurzweilig und ich hatte das Buch in kürzester Zeit gelesen. Ein typischer Frauenroman eben…
Dieser SPIEGEL-Bestseller ist ein ganz besonderes Buch mit einer sehr berührenden Geschichte, die nicht nur nachdenklich macht, sondern die einem beim Lesen sehr zu Herzen geht. Drei Frauen, die auf unterschiedlichen Kontinenten leben und nichts voneinander wissen, haben alle den gleichen Wunsch: Die Sehnsucht nach Freiheit.
Während Giulia nach dem Tod des Vaters das Familienunternehmen - eine traditionsreiche Perückenfabrik - übernimmt und durch die Hilfe von ihrem Freund diese Fabrik vor dem Bankrott rettet, lebt Sarah in Montreal dagegen ein ganz kontrastreiches Leben. Als erfolgreiche Anwältin steht sie kurz davor, Partnerin in einer renommierten Kanzlei zu werden bis sie die Diagnose Krebs erhält. Lange Zeit versucht sie die Krankheit zu verbergen, stellt ihr Privatleben in den Hintergrund, um ihren Job nicht zu gefährden. Dabei hat sie nicht mit dem Konkurrenzdenken ihrer Kollegen gerechnet… Als ihr durch die Chemotherapie die Haare ausfallen, entschließt sie sich eine Perücke zu kaufen, die ihr neuen Lebensmut schenken wird.
Smita lebt mit ihrer Tochter und ihrem Mann in den
ärmsten indischen Verhältnissen, die man sich nur vorstellen kann.
Ausgegrenzt und von den Einheimischen verfolgt, beschließt sie, dass
ihre Tochter nicht in den gleichen Verhältnissen aufwachsen, sondern
einmal ein besseres Leben führen soll. Eines Nachts flüchtet sie mit
ihrer Tochter und nimmt den weiten, gefährlichen Weg auf sich. Als Dank
opfert sie und ihre Tochter in einer Tempelanlage ihre wunderschönen
Haare, um Gott für die erfolgreiche Flucht zu danken.
Obwohl sich diese Frauen nie in ihrem Leben treffen werden, verbindet sie alle drei eine Gemeinsamkeit: Der Zopf.
Dieses Buch bestimmt seit Wochen die Bestseller-Listen und immer wieder bin über diesen Roman gestolpert bis ich ihn mir schlussendlich gekauft habe. Normalerweise lese ich ein Buch, mache mir die ein oder andere Notiz und fasse sie dann in unserem Büchertipp kurz zusammen. Doch dieses Mal ist es gar nicht so einfach über dieses Buch zu schreiben. Nicht, weil die Handlung so schwierig oder die Sprache so kompliziert ist. Nein, es einfach kein Buch, das man liest, zur Seite legt und abhakt. Es ist vielmehr ein Buch, das einen zum Nachdenken über das eigene Leben, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche anregt.
Die Handlung basiert auf einem persönlichen Erlebnis des Autors…
John
ist eigentlich auf dem Weg in den Urlaub, um von seinem stressigen Job
als Webemanager ein paar Tage Abstand zu gewinnen. Doch unterwegs gerät
er in einen Stau und er beschließt vom Highway abzufahren, um über eine
Nebenstrecke schlussendlich doch noch an sein Ziel zu gelangen. Dabei
verfährt er sich und als sein Tank fast leer ist, erreicht er ein
kleines Café im Nirgendwo. Eigentlich möchte er nur eine kurze Rast
einlegen, doch auf der Speisekarte stehen die folgenden drei Fragen: »Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?«
Zunächst kann er mit den Fragen nichts anfangen, doch je länger er sich mit dem Koch und der Kellnerin über diese Fragen unterhält, gerät er ins Nachdenken und seine innere Ablehnung den Fragen gegenüber bekommt Risse. Denn ist er wirklich glücklich in seinem Leben? Oder ist er nicht vielmehr im Alltag gefangen und hat vergessen, was für ihn zum Glücklichsein dazu gehört? Was bedeutet für ihn überhaupt Glück? Ist es wirklich das Geld, der Job, die Anerkennung? In diesem kleinen Café am Rande der Welt verändert sich seine Einstellung zum Leben und eine Reise zu seinem eigentlichen ICH beginnt.
Wer sich eine „spannende“ Geschichte hinter dem Buch erhofft, den
muss ich enttäuschen. Denn es ist nicht die Handlung, die einen in den
Bann zieht, es ist auch nicht die Sprache, die einen umhaut. Es sind
vielmehr die Fragen, die kleinen Anekdoten in dem Buch, die einen über
den Sinn des eigenen Lebens zum Nachdenken anregen.
Einmal ein ganz
anderer Büchertipp als die bisher erschienen. Und da muss jeder ganz für
sich selbst entscheiden, ob ihm dieser gefällt oder nicht…
Weitere Bücher, die von John Strelecky erschienen sind:
• „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“
• „Auszeit im Café am Rande der Welt“
• „Safari des Lebens“
• „The Big Five for Life“
• „Das Leben gestalten mit den Big Five for Life“
#WirBleibenZuhause und lesen ... oder schreiben.
Gleich vorneweg, es geht auf diesen 271 Seiten nicht darum eine Anleitung zu bekommen "Wie schreibe ich nach dem Lesen dieses Buches einen sagenhaften, mega starken Super-Bestseller, der sich in aller Herren Länder millionenfach verkauft, und mich natürlich ganz nebenbei auch noch reich und berühmt macht".
Das Buch ist etwas anderes, es ist "Zwei in Einem", es ist eine Biografie und eine Einladung zum autobiografischen Schreiben.
Die Autorin
Doris Dörrie studierte Theater und Schauspiel in Kalifornien und in New York, entschloss sich dann aber lieber Regie zu führen. Parallel zu ihrer Filmarbeit (unter vielen anderen "Männer" und "Kirschblüten Hanami") unterrichtet sie an der Filmhochschule München creative writing und gibt seit vielen Jahren Schreibworkshops. Sie veröffentlicht Kurzgeschichten, Romane und Kinderbücher, und 2019 kam nun dieses Buch über das Schreiben dazu.
Das Buch
Diese Einladung zum Schreiben ersetzt kein Schreibseminar und das will sie auch gar nicht. All diejenigen aber, in denen beim Lesen schon reihenweise Erinnerungen aus dem eigenen Leben aufgestiegen sind, Erinnerungen an Menschen, Erlebnisse, Gefühle und Gerüche an die sie schon Jahre nicht mehr dachten, und denen es jetzt in den Fingern juckt zum Stift zu greifen, für die ist dieses Buch wie geschaffen.
Am Anfang jedes der 50 Kapitel schreibt Doris Dörrie anhand eines Themas über ihr Leben. Dies tut sie sehr offen, ohne etwas auszuklammern. Von den Dingen des Alltags, ihren Herzensmenschen und auch dem Gegenteil, aber auch über Trauer und Verlust. Diese Texte wirken wie kleine Anschubser für unsere Erinnerung. Wie war das denn bei mir ... meine Schulfreundin, der grässliche Sportunterricht, meine Großeltern im Gemüsebeet, meine erste Liebe ... eine Schatztruhe wird da geöffnet.
Dem Thema folgt dann ein Schreibtipp und eine kurze Erklärung, die mit dem vorher erzählten zusammenhängen. So ist man sofort ganz nahe am Verständnis wie die Tipps gemeint sind, was sie bewirken können, und warum.
Die Schreibtipps fühlen sich erstmal ungewöhnlich an, einer lautet zum Beispiel:
Gedanken, die man beim Schreiben nicht denken sollte:
Ich habe das für mich so übersetzt: einfach drauf los schreiben ohne jede Selbstkritik! Und das funktioniert tatsächlich.
"Schreibe täglich 10 Minuten. Schreibe mit der Hand. Denk nicht nach und kontrolliere nicht was du schreibst." *
Es ist ungeheuer spannend, wenn man beginnt zu einem Begriff zu schreiben und die Tipps dabei beherzigt. Die Gedanken und Erinnerungen kommen wie von selbst und man weiß nie wohin sie führen. Es geht um das Schreiben selbst, ohne eine Absicht die auf ein Ziel hinführen soll. "Ich schreibe eine Kurzgeschichte, oder einen Roman, oder ... oder ... oder". Nein, ich schreibe einfach, überlasse mich dem, und bin gespannt auf das was kommt.
Man kann das Buch natürlich auch lesen ohne zu schreiben ;-) Es ist allerdings ziemlich wahrscheinlich, dass man nach Blatt und Stift sucht, es einfach einmal ausprobiert, und sich überraschen lässt.
Dieses Buch ist wunderbar, klug, herzlich, traurig, berührend, weise und ehrlich. Ihr merkt, es hat mich wirklich begeistert.
Es ist eine Einladung, und wer diese ganz spezielle Einladung annimmt könnte mit einem großen Geschenk belohnt werden.
Das Buch ist erschienen im Diogenes Verlag und hat die ISBN 978-3257070699.
Dazu natürlich noch unser Hinweis: wir kaufen lokal!
* Zitat aus dem Buch
Ich habe Gesa Neitzel vor wenigen Wochen in einer Talkshow gesehen und so wie sie über ihr Leben als Rangerin in Afrika gesprochen hat, saß ich wie gebannt vor dem Fernseher und habe das Gespräch bis zum Ende verfolgt. Rangerin in Afrika , das klingt nach jede Menge Abenteuer und ich wollte mehr darüber wissen. So habe ich mir ihr Buch „Frühstück mit Elefanten- als Rangerin in Afrika“ gekauft und es direkt verschlungen.
Gesa Neitzel lebt in Berlin, ist Ende 20 und arbeitet in der Medienbranche. Doch so richtig zufrieden ist sie mit ihrem Leben nicht und sie wagt einen ungewöhnlichen Schritt: Sie bewirbt sich für einen „Ausbildungsplatz“ als Rangerin in Afrika.
Als sie die Zusage erhält, kommen erste Zweifel, doch schlussendlich siegt die Neugier und sie fliegt nach Afrika, um dort die außergewöhnliche Ausbildung, die ein Jahr dauern wird, zu beginnen. Statt Mietwohnung, Internet und einem bequemen Bett heißt es nun: Fährtenlesen, Offroad-Fahren und im Zelt übernachten.
Sie lernt, was es bedeutet, Rangerin zu sein und vor welchen Herausforderungen sie immer wieder gebracht wird. So schreibt sie von ihrer ersten Begegnung mit Löwen und Elefanten, wie gefährlich das Aufeinandertreffen mit Wildtieren sein kann und mit welchen Anfangsschwierigkeiten sie zu kämpfen hatte. So stand in ihrem Vorbereitungsbuch, dass sie während der Ausbildung nur gedeckte Farben tragen soll. Für sie waren das schwarz und weiß. Doch, dass sie damit einem Zebra ähnelt, das als Beute Nummer 1 zählt, daran hatte sie nicht gedacht…
Viel möchte ich gar nicht vorwegnehmen. Nur so viel: Es sind immer wieder die faszinierenden Erzählungen und Beschreibungen, die das Buch so interessant und lesenswert machen. Doch aufgepasst: Dieses Buch ist nichts für Menschen, die unter akutem Fernweh leiden. Denn dieses Buch weckt die Sehnsucht, die Koffer zu packen und auf Reisen zu gehen…
Liesel Memminger ist spät auf. In dem Keller, in dem sie die Nacht verbringt, ist es düster. Kein Licht dringt von oben hinein. Obwohl es dort unten kalt ist, denkt sie nicht im Traum daran, sich in ihrem Zimmer im ersten Stock schlafen zu legen. Die dicken Kellerwände scheinen nicht nur das Licht des Mondes und der Straßenlaterne draußen zu verschlucken, sondern auch den Krieg, der unbarmherzig wütet und dabei vor der kleinen Stadt Molching in der Nähe von München nicht Halt macht.
Eine Kerze wird angezündet. Im spärlichen Schein der Flamme sind die Worte zu erkennen, die Liesel zusammen mit ihrem Papa an die Wand gemalt hat, “Das ist dein Wörterbuch”, hat er zu ihr gesagt. “Wann immer du ein neues Wort lernst, schreib es auf.” Liesels Finger wandern über die Seite des Buches, ihre Lippen bewegen sich lautlos zu den Worten, die ihre Augen aufnehmen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass er ihr das Lesen beigebracht hat, ihr Papa, dessen Hand sie anfangs gar nicht hatte ergreifen wollen, als sie im Auto der Frau vom Sozialamt saß. Es war schließlich nicht ihr richtiger Papa gewesen, und Rosa, die sie an eine große, dunkle Gewitterwolke erinnerte, war nicht ihre Mama gewesen. Jetzt ist es anders. Liesel schlägt das Buch zu, ein Windstoß an Müdigkeit übermannt sie. Sie spürt die Kostbarkeit der Sätze und Seiten, die sie gelesen hat, sieht sie umherschwirren wie Glühwürmchen, bis sie schließlich eingeschlafen ist - die Bücherdiebin.
Beinahe ein Jahrhundert später fühle ich mich wie Liesel Memminger. Ich bin unheimlich müde, aber die Worte, die auf der Buchseite vor mir umher tanzen, halten mich in ihrem Bann, hindern mich daran, die Augen zu schließen. Ich bin die dritte Nacht hintereinander spät auf, weil die Bücherdiebin in Gedanken nicht mehr von mir weicht. Am Anfang war sie nur die Protagonistin eines gleichnamigen Romans, der in meinem Bücherregal Staub gesammelt und im Licht der einfallenden Sonne gefunkelt hat. Ich weiß nicht, wieso ich diesem Buch so lange keine Beachtung geschenkt habe. Ich weiß nicht, wieso es ganz plötzlich anders war. Die 608 Seiten, die der Roman fasst, lagen schwer in meiner Hand, aber in mir war plötzlich das starke Verlangen, diese Geschichte zu lesen. Und ich habe es nicht bereut. “Die Bücherdiebin”, im Original “The Book Thief”, erschien im Jahr 2005. Es ist bereits der zweite erfolgreiche Jugendroman des australischen Schriftstellers Markus Zusak....
Hier könnt ihr den Büchertipp weiterlesen...
Es gibt Bücher, die man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Die einen so in den Bann ziehen, dass man wissen muss, wie es weitergeht. Die an Spannung nicht zu überbieten sind und erst wenn man die letzte Seite gelesen hat, kann man sich zurücklehnen und endlich tief durchatmen. So ist es mir ergangen als ich den Krimi "Der Jemen Deal" von Hans Bischoff gelesen haben. Denn dieser Krimi, der übrigens der dritte und meiner Meinung nach der beste vom Autor Hans Bischoff ist, ist an Spannung nicht zu überbieten.
Seit Anfang Juli ist er auf dem Markt erhältlich und ein wahrer Büchertipp. Denn der Krimi ist so mitreißend und bildlich geschrieben, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Doch worum handelt der Krimi, der in Lappland, Deutschland und im Jemen spielt?
Kurz gesagt: In Lappland wird ein Toter in einem Fluss gefunden, der Ermittlungen auslöst, die einen geheimen Waffendeal mit einem jemenitischen Warlord stören. Darin verwickelt ist auch der BND und die CIA. LKA-Kommissar Möller gerät mit seinen Mordermittlungen immer tiefer zwischen die Fronten dieses Deals, bis er sich zwischen seiner neuen Liebe und seiner persönlichen Rache entscheiden muss.
Ob und wie er sich entscheidet, das verrate ich an dieser Stelle nicht. Nur so viel: Ich habe mich mit Hans Bischoff zu einem interessanten Interview in Pfullendorf getroffen und da hat er ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Doch lest selbst.
...Ein Kompass für das große Abenteuer namens Leben von Sebastian Fitzek.
Normalerweise verbindet jeder den Autor Sebastian Fitzek mit spannenden Psychothrillern wie "Abgeschnitten", "Das Geschenk" oder "Flugangst 7a". Doch dieses Buch ist das komplette Gegenteil davon - weder blutrünstig, noch spannend, aber genauso unterhaltend. Doch worum geht es?
Zusammengefasst: Dieses Buch hat Fitzek für seine drei Kinder geschrieben. Es ist ein Wegweiser für ihr weiteres Leben, der so wunderbar geschrieben ist, dass "jeder" mit dem Wegweiser etwas anfangen und sich zu Herzen nehmen kann.
In diesem Buch schreibt er sehr persönlich über Erfahrungen aus seinem Leben, gibt Anregungen, die die Leser zum Nachdenken bewegen und gibt Ratschläge fürs Leben. Ohne dabei allwissend oder arrogant zu klingen.
In seinem Buch sucht er nach Antworten, die sich jeder von uns immer wieder aufs Neue stellt: Was zählt eigentlich im Leben?
Was bedeutet Glück und wie finde ich dieses? Was sind meine persönlichen Ziele im Leben? Und was mache ich, wenn meine Glückssträhne einmal reißen sollte und man mit einem Niederschlag nach dem nächsten kämpft?
Er beschreibt dabei in spannenden und sehr persönlichen Kapiteln, was im Leben wirklich wichtig ist, was man für einen glücklichen Lebensweg braucht und wie man diesen erreichen kann.
Auch wenn dieses Buch so gar nichts mit den bekannten Thrillern von Fitzek zu tun hat, so lohnt es sich dieses Buch zu lesen und sich den ein oder anderen Satz zu Herzen zu nehmen.
Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die im Jahr 2015 erschienen ist und sich monatelang auf der Bestsellerliste hielt.
Als Louisa Clark ihren Job in einem kleinen Café verliert, bricht für sie erst einmal die Welt zusammen. Denn mit ihrem Gehalt finanziert sie ihre Familie, die zu sechst unter einem Dach zusammen lebt. Nachdem sie einige Angebote vom Jobcenter vorgeschlagen bekommen hat, wird ihr ein Pflegejob bei einem jungen Mann Will Traynor angeboten, der seit seinem Unfall Tetraplegiker ist. Das heißt, er ist vom Hals an abwärts gelähmt. Obwohl sie keine Ausbildung als Pflegerin hat, bekommt sie den Job.
Die Anfangszeit gestaltet sich schwierig, denn Will "lehnt" Louisa ab. Er spricht nur selten mit ihr, ignoriert sie und macht ihr das Leben schwer. Erst als sie zufällig ein Gespräch zwischen seiner Mutter Camilla und seiner Schwester Georgina mitbekommt, versteht sie, warum sie diese Stelle bekommen hat: Sie soll Will von seinem Plan abhalten in die Schweiz zu fahren, um dort sein Leben zu beenden. Eine turbulente Zeit beginnt, denn ihr bleiben für dieses Vorhaben nur wenige Wochen übrig...
Es ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die zum Nachdenken anregt. Auch wenn man das Buch fertig gelesen hat, beschäftigt einen die Geschichte und es fällt einem schwer, diese "loszulassen". Ein wirklich gelungenes Buch, das ich gerne weiter empfehlen möchte.
Kennt Ihr das auch? Man bekommt ein Buch geschenkt und obwohl man sich riesig darüber freut, landet es ungelesen im Bücherregal und wird vergessen.
So ist das mir auch bei diesem Buch passiert und als es am Wochenende geregnet hat und ich ein Buch zum Lesen gesucht habe, da ist es mir wieder in die Hände gefallen.
Gleich zu Beginn: Wer Hunde bzw. Tiere nicht mag, für den ist das Buch wahrscheinlich eher nichts. Wer aber so wie ich Hunde liebt, der wird von der Geschichte gerührt sein, da bin ich mir sicher. Doch worum geht es in diesem Buch, das die wahre Geschichte von Mikael Lindnord und Arthur erzählt?
Kurz gesagt, um eine außergewöhnliche „Freundschaft“, eine Rettungsaktion, die fast an den Behörden scheitert und um die Gewissheit, dass man (fast) alles im Leben erreichen kann, wenn man nur will…
Der Ausnahmesportler Mikael Lindnord tritt mit seinem Team bei einem Rennen der Extraklasse an: 700 Kilometer müssen innerhalb von sechs Tagen durch den Dschungel Ecuadors bezwungen werden. Dabei dürfen sie sich nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Kajak fortbewegen. Geschlafen und gegessen wird in dieser Zeit so gut wie nicht, kein Wunder also, dass diese Rennen zu den härtesten der Welt gehören.
Unterwegs schließt sich ein ungewöhnlicher Begleiter dem Team an: Arthur, ein Straßenhund, der wie viele Hunde in Ecuador misshandelt wurde und das Team und insbesondere Mikael Lindnord nicht mehr aus den Augen lässt. Unauffällig begleitet er das Team und besonders zwischen Mikael und ihm entsteht ein enges Band der „Freundschaft“. Dieses wird noch enger als bei einer Kajaketappe, der Hund so lange neben ihm herschwimmt, bis Mikael den völlig entkräfteten Arthur ins Boot zieht.
Nach dem Zieleinlauf beschließt er, dass er Arthur mit nach Schweden nehmen wird. Doch das ist gar nicht so
leicht, wie sich herausstellt. Mit welchen Behördengängen er zu kämpfen hat, wie Arthur die nötigen Operationen übersteht und wie sie gemeinsam das neue Leben in Schweden meistern, über all das schreibt Mikael Lindnord in diesem Buch.
Als ich meinen Bruder an einem Wochenende besucht habe, da habe ich ihn spontan gefragt, ob er nicht ein Buch hat, dass ich beim nächsten „blubbr.Büchertipp-Tag“ vorstellen kann. Ohne zu zögern zog er das Buch „Nicht glauben, ausprobieren!“ Vom Burnout zum Traumberuf von Stephan Wiesner aus dem Regal. Von dem Buch und dem Autor hatte ich noch nie zuvor was gehört, so war ich überrascht, dass eine Kollegin von mir ein paar Wochen später, genau dieses Buch als Tipp genannt hat. Wenn zwei Menschen unabhängig voneinander das gleiche Buch als Büchertipp nennen, dann muss da doch was dran sein! Und so habe ich mich ans Lesen gemacht und das Buch- eine Autobiografie des Autors- erst wieder zur Seite gelegt, als ich es ausgelesen hatte…
Worum es in dem Buch geht? Kurz gesagt, um ein drohendes Burnout, die Fotografie und den Mut, einen neuen Weg im Leben einzuschlagen. Stephan Wiesner ist Mitte 40, arbeitet als ITler in einer Schweizer Firma und lebt alleine in seiner kleinen Wohnung in Bern. In seiner Freizeit treibt er viel Sport, liebt die Schweizer Berge und fotografiert für sein Leben gerne. Doch er ist an einem Punkt in seinem Leben angekommen, an dem er spürt, dass er mit seinem Leben nicht mehr glücklich ist und er kurz vor einem Burnout steht. Vor allem die Arbeit im Büro füllt ihn nicht mehr aus und so gerät er immer mehr in eine Krise. Seine negativen Gedanken hält er in Notizen fest, die teilweise im Buch abgedruckt sind und dem Leser einen Einblick in sein Gefühlsleben geben. In dieser Zeit beginnt er sich mehr und mehr der Fotografie zu widmen und richtet sich auf Youtube und weiteren Social Media- Tools einen eigenen Kanal ein, auf denen er über seine Erfahrungen mit Kameras berichtet, Tipps über z.B. das Blitzen gibt und von seinen Touren mit der Kamera berichtet.
Anfangs sind seine Videos „unprofessionell“ und es hagelt Kritik, die ihm sehr zusetzen. Nicht, weil er von seinen Videos selber so überzeugt ist, vielmehr kann er es nicht nachvollziehen, warum jemand, der diese Videos schlecht findet nicht einfach wegklickt, sondern sich negativ darüber öffentlich auslassen muss. Diese negativen Kommentare beschäftigen ihn bis heute und lassen ihn, auch nach Jahren und vielen erschienen Büchern und Magazinen nicht los. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und je mehr er fotografiert und verschiedene Bereiche (Landschaft, Personen, Sport) ausprobiert, desto sicherer und besser wird er. Und nicht nur das, auch seine Social Media- Kanäle werden besser und er spürt, dass er sein Hobby zum Beruf machen möchte und so reduziert er seine Vollzeitanstellung- später wird er seine IT-Stelle ganz aufgeben und sich mit seiner Fotografie selbstständig machen. Was er dazwischen noch alles erlebt, welche spannenden Touren (Schweiz, USA, Elbsandsteingebirge, …) er unternehmen wird und wie er dem Burnout entkommt, das erfahren die Leser auf 300 Seiten…
Das Buch „Nicht glauben, ausprobieren!“ ist ein sehr ehrlich geschriebenes Buch, das dem Leser einen Eindruck in das Gefühlsleben und den inneren Zwiespalt des Autors gibt. Das Buch ist keine reine Autobiografie, denn er berichtet auch über die verschiedenen Kameras, die er bei den Shootings dabei hat – ohne jedoch zu sehr in die Details zu gehen. Zwar nimmt Stephan Wiesner die Leser „mit“ zu seinen Shootings, doch von den beschriebenen Bildern ist kaum eins in dem Buch abgedruckt. Das finde ich etwas schade, denn das hätte die Beschreibung
noch zusätzlich unterstützt.
Beim Blick auf seiner Website fällt auf, wie vielfältig sein Angebot an Büchern Magazinen mittlerweile ist und auch sein Youtube- Kanal mit knapp 114.000 Abonnenten sprechen für sich. Sein Buch ist der Beweis, dass es sich lohnt, seinen Weg- trotz Rückschläge- einzuschlagen oder wie er es formulieren würde: Nicht glauben, ausprobieren!
Euer blubbr.Team
Quelle: Video Stephan Wiesner
Unser heutiger Büchertipp ist die Autobiografie von Frank Thelen, die im August 2018 unter den Namen "Startup-DNA - Hinfallen, aufstehen, die Welt verändern" erschienen ist.
Viele von Euch werden Frank Thelen wahrscheinlich aus der Vox-Serie „Die Höhle der Löwen“ kennen. Seit der ersten Staffel im Jahr 2014 ist er dabei und pitched Startups, die mal mit mehr und mal mit weniger erfolgsversprechenden Gründerideen zu den fünf „Löwen“ kommen. Ihre Hoffnung: Mit einem der Löwen den perfekten Deal abzuschließen, damit sie mit ihrer Erfindung so richtig durchstarten können.
Bei Frank Thelen merkt man an der Körpersprache direkt, ob er für eine Idee brennt oder nicht. Sein Spezialgebiet? Ganz klar: Die IT-Branche.
Damit hat er sich nicht nur einen Namen gemacht , sondern ist mit seiner gescheiterten Firma auch ganz schön auf die "Schnauze" gefallen. Das beschreibt er in seiner Autobiografie, die im Sommer 2018 erschienen ist und da mein Mann Interesse an der Gründung von Start-Ups hat, war klar, dass dieses Buch irgendwann bei uns im Bücherregal stehen wird.
An einem nassen & kalten Wintertag ist mir sein Buch, das unter den Namen Frank Thelen: "Startup-DNA - Hinfallen, aufstehen, die Welt verändern" erschienen ist, in die Hände gefallen und ich muss sagen, dass mich seine Lebensgeschichte gefesselt hat und so habe ich nicht nur ein paar Seiten, sondern das ganze Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Das Buch ist weitestgehend chronologisch aufgebaut und zunächst beschreibt er seine Kindheit und Jugend, die er in Bonn verbracht hat, wie unglücklich er in der Schule war und mit welchen Schulproblemen er zu kämpfen hatte. Wie er sich trotzdem durchgekämpft hat und vom Schulabbrecher zum Firmenchef wurde. Wer Frank Thelen ein bisschen kennt, der weiß, dass sein Leben nicht nur steil bergauf verlaufen ist. Denn kurz vor seinem großen Durchbruch erlebte er die größte Niederlage seines Lebens: Die Firmenpleite und damit ein Schuldenberg von einer Millionen Euro bei der Bank...
Wie es dazu kam, wie er sich aus dieser Situation heraus gekämpft hat und wie er es wieder geschafft hat, zu den erfolgreichsten Unternehmern zu werden, das und viel mehr beschreibt er sehr unterhaltsam in seiner Autobiografie. Spannend und fast schon beängstigend fand ich seinen Ausblick und welche Gefahren mit dem Stillstand ausgehen werden, wenn die Digitalisierung in Deutschland nicht vorangetrieben wird.
Mehr verrate ich aber nicht. Nur so viel: Man muss kein Computer-Experte sein, um seinen Beschreibungen folgen zu können... Viel Spaß beim Lesen.
Euer blubbr.Team
Dieses Buch habe ich vor einigen Jahren zum ersten Mal gelesen und beim Bücher einsortieren ist es mir jetzt wieder in die Hände gefallen. Ein Dozent hat mich damals während einem Proseminar darauf aufmerksam gemacht und ich weiß noch, dass ich dieses Taschenbuch verschlungen habe.
Jetzt, als ich es wieder in den Händen hielt und darin geblättert habe, da dachte ich mir, dass sich dieses Buch wunderbar als blubbr.Büchertipp eignen würde. Auch wenn es ziemlich traurig ist, so enthält es eine tolle Botschaft…
Doch worum geht es?
In Amerika ist es in vielen Universitäten Tradition, dass auserwählte Professoren die Ehre zugesprochen bekommen, eine Vorlesung an ihrer Universität zu halten, die ihre letzte sein könnte: ihre „last lecture“. Auch Professor Randy Pausch wird gebeten solch eine Vorlesung zu halten. Mit dem traurigen Hintergrund, dass diese Vorlesung tatsächlich seine letzte sein wird, denn zu diesem Zeitpunkt ist er bereits unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt.
Lange überlegt er, wie der Titel seiner „Last lecture“ heißen könnte, schließlich soll sie eine ganz besondere sein. Eine, die eine versteckte Botschaft vermittelt.
Schlussendlich entscheidet er sich diese „Really Achieving Your Childhood Dreams / Wie man seine Kindheitsträume tatsächlich erreicht“ zu nennen. Und darum wird es in seiner Vorlesung, die er vor über 400 Personen am 18. September 2007 im Auditorium halten wird, gehen. Er berichtet darin über seine Kindheit, seine Träume und wie er seine Ziele im Leben erreicht hat. Mit welchen Niederlagen und Umwegen er zu kämpfen hatte und dass es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint. Darüber und über vieles mehr schreibt er in seinem Buch.
Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, nur so viel: Er weiß, dass er seine drei Kinder nicht mehr aufwachsen sehen wird, daher soll diese Vorlesung eine Erinnerung an ihn und sein Leben sein. Mit folgenden Worten beendet er seine Vorlesung, die übrigens auch bei youtube zu sehen ist:
„Have you figured out the second head fake? This talk wasn´t for you guys. It was for Dylan, Logan and Chloe.“ Seine drei Kinder.
Euer blubbr.Team
In vielen Gemeinden im blubbr.Land (Landkreis Sigmaringen) fand am Ende der Sommerferien die beliebten Open-Air-Kinos statt. Beim Durchblättern der Kinoprogramme fiel mir immer wieder ein Film ins Auge, der bei nahezu allen Freiluftkinos gezeigt wurde: Dieses bescheuerte Herz von Daniel Meyer und Lars Amend. Zwar habe ich den Kinofilm nicht gesehen, aber das Buch, das habe ich gelesen… Und obwohl das auch schon eine ganze Weile her ist, so erinnere ich mich gerne an dieses Buch, das ich damals verschlungen habe, zurück. Worum es in dem Buch geht? Kurz gesagt: Um eine außergewöhnliche „Männerfreundschaft“.
Der Inhalt:
Daniel ist 15 Jahre alt und wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Wie lange er noch leben wird, das weiß keiner. Vielleicht Tage oder Wochen. Vielleicht aber auch noch viele Jahre. Durch diese schwere Erkrankung kann Daniel kein „normales“ Leben führen, so wie es andere Teenager in seinem Alter machen. Statt die Zeit, die ihm noch bleibt, zu genießen, lässt er sich hängen... Bis Lars in sein Leben tritt. Dieser steckt ebenfalls in einer tiefen Sinnkrise und sehnt sich nach Abwechslung und Unterhaltung in seinem Leben.
Gleich zu Beginn verbringen die beiden viel Zeit miteinander und lernen sich immer besser kennen. Gemeinsam beschließen sie, die Zeit, die Daniel noch bleibt, zu genießen. Lars ermutigt Daniel eine To-Do-Liste zu erstellen, auf der alle Wünsche und verrückte Ideen stehen, die er noch vor seinem Tod erleben bzw. ausprobieren möchte. Mancher seiner Wünsche sind einfach umzusetzen, manche kniffeliger:
Auf 384 Seiten erfahren die Leser, wie die nach und nach die Wünsche umgesetzt werden. Ein packendes, ergreifendes Buch, das man nicht mehr weglegen wollte. Auf den Facebook-Seiten der beiden kann man die Geschichte dieser außergewöhnlichen Männerfreundschaft weiterverfolgen.
Ein ergreifendes Buch, das einem zeigt: Wie wichtig ist es, jeden einzelnen Tag zu genießen…
Euer blubbr.Team
Ein Krimi im Finanzmilieu. Vor einigen Tagen fiel mir ein im letzten
Jahr erschienenes Taschenbuch in die Hand, das mich gleich
interessierte, als ich mich in den Klappentext vertiefte:
„Stuttgart,
September 2014. Peter Förster wird von Edgar van Damme, seinem
Schwiegersohn, systematisch in den Ruin getrieben. Für Förster gerät die
Welt aus den Fugen. Über Nacht bettelarm und alkoholabhängig wird die
Straße sein Zuhause. Mit Hilfe zweier starker Frauen und guter Freunde
bricht er zu einem riskanten Rachefeldzug auf. Er bringt dabei sich und
andere in tödliche Gefahr.“
Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich der Krimi gepackt und
ich habe das Buch wirklich erst wieder aus der Hand gelegt, als ich
wusste, wie die Story ausging. Auf 344 Seiten dreht sich alles um Macht,
Habgier, Familienstreit und natürlich Mord. Der Autor stellt fesselnd
dar, wie Geld die tiefsten Abgründe von Menschen offen legt, wie Hass
innerhalb einer Familie entstehen kann, wie andererseits Menschen über
sich hinaus wachsen.
Kurz gesagt, ein spannend und sehr bildhaft
geschriebener Krimi mit ungewöhnlichen Protagonisten – ich sage nur
eine Domina, zwei Penner, ein Kommissar – und regionalen Bezügen, der
viel Lesespaß garantiert. Stuttgart ist Dreh- und Angelpunkt dieses Krimis, aber einzelne Kapitel spielen am Bodensee und eines sogar hier im blubbr.Land.
Fazit: Spannend, unterhaltsam, empfehlenswert!
Was gibt's zum Autor Hans H. Bischoff zu sagen: Jahrgang 1949,
aufgewachsen in Stuttgart, 25 Jahre lang Inhaber einer Werbeagentur in
Pfullendorf, lebt in Überlingen am Bodensee, Italienliebhaber. Sein
zweiter Krimi um Peter Förster „Tödliches Bild“ spielt wahrscheinlich
deshalb in Piemont.
Den Krimi gibt’s als Taschenbuch im Buchhandel oder als eBook online. Mehr Infos und eine Leseprobe findet Ihr auf seiner Website.
Als begeisterter Leser von Schweden-Krimis, allen voran der drei
Bücher von Stieg Larsson „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ war
ich gespannt auf die beiden Romane von David Lagercrantz „Verschwörung“ und „Verfolgung“, die als Fortsetzungsromane Larssons gelten sollen.
Ein Wagnis? Konnten Larssons Welterfolge um die Protagonisten Blomkvist und Salander
überhaupt stilgetreu, sprich sprachlich hochwertig, geschrieben werden?
Lagercrantz hat sich –laut seinen Aussagen- intensiv mit seinem Vorbild
auseinandergesetzt, nicht nur die Besonderheiten der Werke studiert,
sondern auch das Umfeld – Freunde und Lebensraum- zu Rate gezogen.
Nicht immer ist das gelungen, so sind manchmal zu detailgetreue
Schilderungen von Nebenschauplätzen und Personen eingestreut worden, die
den Lesefluss hemmen. Ich habe diese Stellen demzufolge diagonal
gelesen und stellte zum Schluss fest, dass sie zur Auflösung wenig
beitrugen.
Aber der Plot ist gelungen, die beiden Hauptprotagonisten, Blomkvist und Salander, sorgen wieder für Spannung, obwohl Lagercrantz die außergewöhnliche, toughe Type Salander nicht mit der traditionellen Bedeutung würdigt.
Die Originale von Larsson können nicht erreicht werden, dennoch ist das Lesevergnügen gewährleistet .
Worum geht es im ersten Nachfolgeroman „Verschwörungs“? Michael
Blomkvist muss sich gegenüber seinen Kritikern behaupten, die ihm
fehlenden, zupackenden Journalismus absprechen. Da wird ein führender
Wissenschaftler ermordet, der ihm Unterlagen zu einer heiklen Geschichte
versprochen hatte. Die Suche nach Hintermännern führt Michael zu
Salander, die Verbindungen zu dem Ermordeten pflegte. Die Spuren führen
schließlich zu einem amerikanischen Softwareunternehmen, das mit der NSA
verwickelt ist. ...
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Euer blubbr.Team
Ich nehme es gleich vorweg: Wer gerade unter akutem Fernweh leidet,
der sollte sich dieses Buch lieber nicht anschauen ... Denn ich
verspreche eins: Danach geht es einem nicht besser. Im Gegenteil. Denn
dieses Buch weckt das Reisefieber und die Sehnsucht nach Abenteuern und
fremden Ländern. So war es zumindest bei mir als ich in diesem Buch
geblättert habe.
Vielleicht kommt Euch der Titel „weit- das Reisemagazin“ bekannt vor, denn zu diesem tollen Buch gibt es auch eine traumhafte Film-Dokumentation: „WEIT- Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ ,
die gerade in auserwählten Kinos in Deutschland, Österreich und der
Schweiz läuft. Und dieser Film ist fast schon ein Muss, wenn man es
liebt, einen Einblick in fremde Länder, spannende Kulturen und
außergewöhnliche Reiseerlebnisse zu bekommen...
Doch worum geht es in diesem Buch bzw. Film?
Im Frühjahr 2013 starten Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier
ihre Weltreise in Freiburg. Eine Reise, die drei Jahre und 110 Tage
dauern wird und sie nach Ost-Europa, Asien sowie Nord- und Mittelamerika
führen wird. Immer mit dem Ziel vor Augen: Soweit in den Osten zu
reisen, bis man über den Westen wieder nach Hause zurückkehrt- ohne
dabei ein Flugzeug zu betreten... Ein Ziel auf das sie lange gespart
haben und durch verschiedene Crowdfunding-Kampagnen schließlich
realisieren konnten.
Was sie dabei alles erlebt haben, wen sie auf ihrer Reise getroffen
und welche Erfahrungen sie in den drei Jahren gemacht haben, darüber
berichten sie auf 263 Seiten in diesem Buch. Gespickt ist dieses Buch
mit tollen Fotos, lustigen Grafiken, Rezepten und jeder Menge Tipps rund
ums Reisen.
Nach knapp drei Jahren und 96.707 km später kehren sie als kleine
Familie (ihr Sohn Bruno wurde in Mexiko geboren) zurück nach Freiburg
und beginnen über ihre beeindruckende Reise zu erzählen und zu
schreiben... und dabei ist dieses wunderschöne Buch enstanden.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Übrigens: Im Kino Bad Saulgau läuft die Film-Dokumentation: „WEIT- Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ an bestimmten Tagen.
Euer blubbr.Team
Mit Hilfe der Geschichte einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie wird der Nahost-Konflikt um das „heilige Land“ von 1941 bis 2002 geschildert. Das Buch beginnt mit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 und
der damit verbundenen Vertreibung der Einheimischen mit Waffengewalt
aus Ihren Heimatdörfern.
Im ersten Teil des Buches geht es um Amal, die im Flüchtlingslager in
Jenin geboren wird und dort aufwächst. Anhand ihrer fiktiven
Lebensgeschichte- basierend auf dem realem Hintergrund (und dem
autobiogafischen Einfluss der Autorin)- ist das Buch sehr bewegend und
eine Mischung aus Roman und Dokumentation. Es beschreibt das Leben im
Flüchtlingslager und die Angst vor Angriffen, das Gefühl der
Hilflosigkeit und das der Ausgeliefertheit.
Durch das Schicksal von Amal, wird das Leid, die Trauer und der
Schmerz, einer Flüchtlingsfamilie greifbar. Durch den Krieg verliert Sie
nahezu alle Angehörigen und Freunde durch Zerstörung, willkürlicher
Gewalt, Folter, Kindesraub, Massenmord oder unschuldig massakrierten
Zivilisten.
Während die Welt aus Sicht der Palästinenser scheinbar
untätig zusieht, versucht Amal sich Ihren Weg aus dem Elend und der
scheinbar endlosen Gewaltspirale zu bahnen.
Die Autorin, Susan Abulhawa wirft der Presse und den
Hilfsorganisationen vor, nicht vor Ort gewesen zu sein, das Leid der
Menschen wurde nicht wahrgenommen und in den Medien richtig dargestellt.
Die Autorin, Susan Abulhawa stellt im Roman Ihre subjektive Sicht des Konflikts dar und prangert mit Ihrem Erstroman an, dass die Palästinenser und Ihre Situation von der Welt in alle den Jahren des Konflikts nicht ausreichend wahrgenommen wurden. Danke für diesen eingesendeten Büchertipp!
Euer blubbr.Team
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Britta