15.03.2019
Als ich meinen Bruder an einem Wochenende besucht habe, da habe ich ihn spontan gefragt, ob er nicht ein Buch hat, dass ich beim nächsten „blubbr.Büchertipp-Tag“ vorstellen kann.
Ohne zu zögern zog er das Buch „Nicht glauben, ausprobieren!“ Vom Burnout zum Traumberuf von Stephan Wiesner aus dem Regal. Von dem Buch und dem Autor hatte ich noch nie zuvor was gehört, so war ich überrascht, dass eine Kollegin von mir ein paar Wochen später, genau dieses Buch als Tipp genannt hat. Wenn zwei Menschen unabhängig voneinander das gleiche Buch als Büchertipp nennen, dann muss da doch was dran sein! Und so habe ich mich ans Lesen gemacht und das Buch- eine Autobiografie des Autors- erst wieder zur Seite gelegt, als ich es ausgelesen hatte…
Worum es in dem Buch geht? Kurz gesagt, um ein drohendes Burnout, die Fotografie und den Mut, einen neuen Weg im Leben einzuschlagen.
Stephan Wiesner ist Mitte 40, arbeitet als ITler in einer Schweizer Firma und lebt alleine in seiner kleinen Wohnung in Bern. In seiner Freizeit treibt er viel Sport, liebt die Schweizer Berge und fotografiert für sein Leben gerne. Doch er ist an einem Punkt in seinem Leben angekommen, an dem er spürt, dass er mit seinem Leben nicht mehr glücklich ist und er kurz vor einem Burnout steht. Vor allem die Arbeit im Büro füllt ihn nicht mehr aus und so gerät er immer mehr in eine Krise. Seine negativen Gedanken hält er in Notizen fest, die teilweise im Buch abgedruckt sind und dem Leser einen Einblick in sein Gefühlsleben geben. In dieser Zeit beginnt er sich mehr und mehr der Fotografie zu widmen und richtet sich auf Youtube und weiteren Social Media- Tools einen eigenen Kanal ein, auf denen er über seine Erfahrungen mit Kameras berichtet, Tipps über z.B. das Blitzen gibt und von seinen Touren mit der Kamera berichtet.
Anfangs sind seine Videos „unprofessionell“ und es hagelt Kritik, die ihm sehr zusetzen. Nicht, weil er von seinen Videos selber so überzeugt ist, vielmehr kann er es nicht nachvollziehen, warum jemand, der diese Videos schlecht findet nicht einfach wegklickt, sondern sich negativ darüber öffentlich auslassen muss. Diese negativen Kommentare beschäftigen ihn bis heute und lassen ihn, auch nach Jahren und vielen erschienen Büchern und Magazinen nicht los. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und je mehr er fotografiert und verschiedene Bereiche (Landschaft, Personen, Sport) ausprobiert, desto sicherer und besser wird er. Und nicht nur das, auch seine Social Media- Kanäle werden besser und er spürt, dass er sein Hobby zum Beruf machen möchte und so reduziert er seine Vollzeitanstellung- später wird er seine IT-Stelle ganz aufgeben und sich mit seiner Fotografie selbstständig machen. Was er dazwischen noch alles erlebt, welche spannenden Touren (Schweiz, USA, Elbsandsteingebirge, …) er unternehmen wird und wie er dem Burnout entkommt, das erfahren die Leser auf 300 Seiten…
Das Buch „Nicht glauben, ausprobieren!“ ist ein sehr ehrlich geschriebenes Buch, das dem Leser einen Eindruck in das Gefühlsleben und den inneren Zwiespalt des Autors gibt. Das Buch ist keine reine Autobiografie, denn er berichtet auch über die verschiedenen Kameras, die er bei den Shootings dabei hat – ohne jedoch zu sehr in die Details zu gehen. Zwar nimmt Stephan Wiesner die Leser „mit“ zu seinen Shootings, doch von den beschriebenen Bildern ist kaum eins in dem Buch abgedruckt. Das finde ich etwas schade, denn das hätte die Beschreibung
noch zusätzlich unterstützt.
Beim Blick auf seiner Website fällt auf, wie vielfältig sein Angebot an Büchern Magazinen mittlerweile ist und auch sein Youtube- Kanal mit knapp 114.000 Abonnenten sprechen für sich. Sein Buch ist der Beweis, dass es sich lohnt, seinen Weg- trotz Rückschläge- einzuschlagen oder wie er es formulieren würde: Nicht glauben, ausprobieren!
Quelle: Video Stephan Wiesner
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Britta