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Interview im Standesamt Pfullendorf

19.03.2025

Einen interessanten Einblick habe ich in der vergangenen Woche bekommen, als ich die beiden Standesbeamtinnen Frau Weber und Frau Nipp in Pfullendorf besucht habe. Nicht nur, dass ich einen Eindruck über die vielfältigen und spannenden Aufgabenbereiche bekommen habe, ich durfte mir auch das neue Trauzimmer im Dominikanerinnenkloster anschauen und so ein bisschen Hochzeitsluft schnuppern. Wer noch auf der Suche nach einer ganz persönlichen Trauung ist und in einer wirklich schönen standesamtlichen Location heiraten möchte, dem kann ich Pfullendorf nur ans Herz legen.

Blubbr: Wie wird man Standesbeamtin?

Frau Weber: Standesbeamte ist tatsächlich kein Ausbildungsberuf. Alle, die Standesbeamte werden wollen, haben meist eine Ausbildung in der Verwaltung gemacht, bringen einige Jahre Berufserfahrung mit und machen dann eine Zusatzausbildung in der „Akademie für Standesbeamte“ in Bad Salzschlirf. Diese Ausbildung dauert in der Regel zwei Wochen und endet dann mit einer schriftlichen Prüfung. Ich habe meine Ausbildung vor vier Jahren gemacht, arbeite allerdings bei der Stadt Pfullendorf schon seit 30 Jahren.

Frau Nipp: Ich bin seit sechs Jahren Standesbeamtin und arbeite in Pfullendorf seit etwa 1,5 Jahren.

Blubbr: Welche Aufgabenbereiche gehören dazu?

Frau Nipp: Zu unseren Aufgaben zählen Hochzeiten, Geburtenanmeldungen, Kirchenaustritte, Sterbefälle, das Ausstellen von Urkunden, Vaterschaftsanerkennungen, Namensänderungen und vieles mehr. Wie man sieht, es sind wirklich vielfältige Aufgabenbereiche und genau das macht so viel Freude an unserem Beruf.

Blubbr: Wie viele Hochzeiten gibt es denn in Pfullendorf pro Jahr?

Frau Nipp: Es sind etwa 70-80 Hochzeiten, die wir jedes Jahr in Pfullendorf haben. Dazu zählen Paare, die in Pfullendorf wohnen, aber natürlich auch externe Eheschließungen, also Brautpaare, die nicht direkt in Pfullendorf wohnen, aber hier heiraten wollen.

Frau Weber: Wir haben hier in Pfullendorf aber auch wirklich zwei schöne Hochzeitlocations. Dazu zählt nicht nur der historische Saal, sondern auch das neue Trauzimmer im Dominikanerinnenkloster. Beide sind wirklich einzigartig und wenn das Wetter mitspielt, dann kann man im Innenhof auch einen wunderschönen Sektempfang genießen.

Blubbr: Für wie viele Hochzeitsgäste sind denn die beiden Säle ausgelegt?

Frau Weber: Im historischen Saal ist Platz für maximal 50 Gäste und im neuen Trauzimmer haben 16 Personen Platz. Manchmal gibt es Extrawünsche und da versuchen wir natürlich darauf einzugehen. Prinzipiell versuchen wir wirklich so unbürokratisch und so einfach wie möglich die Anmeldungen durchzuführen. Ich denke, dass das uns auch wirklich auszeichnet.

Blubbr: Schreiben Sie für jedes Brautpaar eine eigene Rede?

Frau Weber: Oh ja, wir geben uns wirklich viel Mühe, dass jedes Brautpaar eine unvergessene Trauung bei uns bekommt. Dazu geben wir jedem Brautpaar vorab einen Fragebogen mit, da kann das Paar dann persönliche Daten, Gegebenheiten, Hobbies etc. eintragen und daraus formulieren wir dann eine ganz eigene Traurede. Uns liegt das wirklich am Herzen, dass die Trauung ganz persönlich gestaltet wird.

Frau Nipp: Daher bekommen wir auch viel positives Feedback und haben sogar auch schon Blumen oder Dankeskarten als Dank zugeschickt bekommen. Das ist für uns ein großes Kompliment und freut uns natürlich sehr, denn das ist dann eine schöne Wertschätzung für unsere Arbeit.

Blubbr: Ist man vor Hochzeiten nervös?

Frau Nipp: Eine gewisse Nervosität spüre ich schon vor jeder Trauung, denn man weiß ja nie so genau, was passiert und man möchte dem Brautpaar ja eine schöne Trauung ermöglichen. Also ein bisschen angespannt bin ich nach wie vor und gehört vielleicht auch dazu.

Frau Weber: Mir geht es genauso und vor allem, wenn man die Brautpaare oder die Verwandten kennt, dann möchte man es ja besonders gut machen und dann spürt man selber eine gewisse Anspannung. Umso schöner ist es dann, wenn alles glatt gelaufen ist und alle strahlend das Trauzimmer verlassen.

Blubbr: Was macht besonders viel Freude an diesem Beruf?

Frau Nipp: Ich finde, dass dieser Beruf sehr abwechslungsreich ist und genau das finde ich an diesem Beruf so spannend. Auch haben wir es hauptsächlich mit schönen Anlässen zu tun und das macht dann wirklich Spaß. Natürlich haben wir auch mit Sterbefällen zu tun und es gibt wirklich traurige Fälle, die einem sehr nahe gehen. Aber man lernt mit der Zeit, dass der Tod zum Leben auch dazu gehört. Und wie gesagt, gottlob überwiegen die schönen Momente.

Bilder: Quelle Stadt Pfullendorf

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