Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, da lebte ein kleiner, unerfahrener Bub. Er verbrachte den Großteil der Zeit, die ihm zur Verfügung stand, mit Spielen. Ob mit Freunden oder allein, dass war egal, wichtig war nur das Spielen.
Doch schon bald sollte sich dies für den kleinen und unerfahrenen Bub ändern. Erst ein paar Monate war es her gewesen, als er stolz seinen 6. Geburtstag gefeiert hatte. Nun war der Sommer gekommen und für ihn begann mit der Schulzeit ein neuer Lebensabschnitt. Zu Beginn dieses neuen Lebensabschnittes sollte es sich trotzdem noch nicht als sonderlich schwer herausstellen, Zeit zum Spielen zu finden. So konnten immer noch die Nachmittage dafür verwendet werden, der Leidenschaft des Spielens nach zu gehen.
Das Lernen allerdings wurde neben dem Spielen mehr und mehr zu einem immer größer Teil seines noch jungen Lebens. Vor allem mit dem Wechsel aufs Gymnasium änderte sich das Verhältnis von Lernen und Spielen immer mehr zu Gunsten des Lernens. Freizeit wurde für den Bub immer mehr zu etwas Besonderem. Da sich diese Veränderungen aber in einem schleichenden Prozess vollzog, bei dem von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Jahr zu Jahr immer mehr Spielzeit verloren ging, fiel dem Bub erst spät auf, dass er seine Leidenschaft und dass was sein eigentliches Leben ausgemacht hatte, verloren hat.
Doch damit wollte sich der Bub nicht abfinden und suchte nach Wegen doch noch Zeiten zum Spielen zu finden. Das Resultat waren immer längere Tage und immer kürzere Nächte. Das Lernen wurde von ihm immer mehr als eine Gefahr für sein Leben gesehen. Sein Leben bestand nur noch aus Schule. Alles was er noch verspürte war Frust und Enttäuschung.
Als nun alles verloren schien fasste der Bub, welcher nun schon gar nicht mehr so klein und unerfahren war, einen bahnbrechenden Entschluss, die negative Einstellung zu seinem unbeliebten Lebensinhalt hinter sich zu lassen und das Positive daran zu erkennen. Diese Entscheidung viel nicht leicht und der Weg war nicht immer einfach, aber es hat sich gelohnt. Nicht nur deswegen, weil es nicht mehr der Frust war, der seine Gefühle im Griff hatte, sondern weil er sich am Ende für den ganzen Aufwand belohnen konnte.
Der einst kleine, unerfahrene Bub hat das Abitur bestanden. Er hat lernen dürfen, dass Veränderungen im Leben kommen, denen man sich stellen muss, so schwer es einem auch fallen mag. Wenn man sich bemüht, einen guten Umgang mit schweren Situationen zu finden, kann man sich viel Negatives ersparen und Triumphe erzielen, von denen man sonst nur träumen kann.
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„Es war die elterliche Firma, da lag ein gewisser Druck auf mir, diese dann zu übernehmen, sonst hätte ich wahrscheinlich Archäologie oder Geschichte studiert.“ - Jürgen Sieber, Kleinunternehmer aus Stetten am kalten Markt