Vor dem Abitur: Zuckerschlecken oder der totale Horror?

Nachteule-Abiwahn
04.05.2018

Aber letztendlich bleibt den zukünftigen Abiturienten nur zu sagen: Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen, denn Hektik nutzt nichts!

Es ist Sonntag, genauer gesagt der Sonntag vor dem Matheabitur, der 29.04.2018. Ich sitze vor dem PC und lasse die letzten Wochen noch einmal Revue passieren. Drei von vier Abituren sind bereits geschrieben und das für die Meisten wohl nervenaufreibendste und anstrengendste Abitur in Mathe steht kurz bevor.

Manch einer mag sich die Frage stellen wie die Stimmung vor dem Abitur war, beziehungsweise momentan auch noch ist. Gerade unter den jüngeren kursieren erfahrungsgemäß einige, wenig erfreuliche Gerüchte und Vorstellungen über die aufwändige, monatelange Vorbereitung auf die Abiturwochen und die darauf folgende quälende Nervosität, die einen vermeintlich in den Wahnsinn treiben kann und einem augenscheinlich sämtliche Konzentration zerstört.

Auch ich selbst habe mir Gedanken darüber gemacht, inwieweit diese Vorstellungen wirklich zutreffen und war skeptisch. Jetzt, da ich mitten in der schriftlichen Prüfungsphase berichten darf, sollte, nein MUSS ich anmerken, dass alles überraschend entspannt ablief. Außer einiger Ausnahmefälle, die schon Wochen vor dem Abitur ihre Snapchat-Stories mit dramatischen Schreibtischbildern voll kunstvoll drapierter Unterlagen füllten, um auch jedem zu zeigen, dass der Stress ihnen zusetzt, war der durchschnittliche Abiturient am GymGam doch überraschend entspannt.
Frühmorgens in legerer Kleidung und ohne Tasche oder kurzfristig zusammengewürfelte „Lernunterlagen“, sondern nur mit Mäppchen unterm Arm schlenderten einige in die Aula, um noch einen letzten Plausch abzuhalten bevor einige Stunden geschwiegen werden muss. Das war (soweit ich beobachten konnte) nicht die Ausnahme sondern die Regel. Auch dann einige Minuten später im Prüfungsraum, absolute Entspannung, aufmerksam dem Prüfungsvorsitz lauschend waren die meisten guter Dinge. Abzuwarten bleibt, ob aus Gewissheit über die gute Vorbereitung oder aus Gewissheit des Nichtwissens. Jedenfalls war alles ruhig, keiner rastete aus, stürzte sich aus dem Fenster oder fing an zu weinen, zumindest bis jetzt…
Was ich eben schilderte war wahrlich nicht übertrieben oder gelogen, die Stimmung war wirklich recht angenehm (die schlechte Versorgung bezüglich Kaffee seitens der 10. Klasse außer Acht gelassen). Es bleibt jedoch spannend, denn Mathe steht noch aus, und auch aus eigener Erfahrung weiß ich um dessen Tücke.

Aber letztendlich bleibt den zukünftigen Abiturienten nur zu sagen: Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen, denn Hektik nutzt nichts!

 

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