Historisch wertvoll: Veringenstadt

30.06.2017

Funde aus der Zeit der Neandertaler belegen: Die Geschichte der Gemeinde Veringenstadt reicht bis in die Eiszeit, also knapp 50.000 Jahre zurück.

fachwerkhaeuser
blick auf veringenstadt
 

Zumindest wurden in der Göpfelsteinhöhle Faustkeile und in der Nikolaushöhle Tierknochen und Steinwerkzeuge gefunden, die auf die Zeit der Neandertaler hinweisen. Diese Funde wurden von Eduard Peters um 1940 gemacht. Erste Ansiedlungen, die unter dem Namen Faro oder Faringa im Jahr 786 zum ersten Mal urkundlich erwähnt waren, wurden etwa 350 Jahre später zu Veringin umbenannt.

Auch wenn Veringenstadt mit seinen 2300 Einwohnern nicht gerade zu den größten Orten im Landkreis Sigmaringen zählt, so gibt es doch einiges zu sehen und zu erleben. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Fachwerkhäuser, die die Hauptstraße durch Veringenstadt säumen. Das Rathaus, das als ältestes Rathaus in Hohenzollern gilt und heute nicht nur Rathaus sondern auch Heimatmuseum ist, sticht besonders hervor. Hier können Besucher, das aus dem Jahr 1680 stammende Hexenhemd bestaunen.

Dieses musste von allen Hexen während der Verhandlung und der Hinrichtung getragen werden. Doch nicht nur das Hexenhemd kann besichtigt werden, auch Funde aus der Zeit der Neandertaler sowie eine Ausstellung zur Stadtgeschichte sind im Heimatmuseum zu sehen.

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Die Ruine Veringen, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, ragt über der Gemeinde und ist schon von Weitem zu sehen. Die Stadtgründung von Veringen fand etwa 1250 statt, als immer mehr Menschen sich in Veringen ansiedelten. Nach zahlreichen wechselnden Herrschaftshäusern kam die Grafschaft Veringen erst im Jahr 1576 zur Sigmaringer Linie, nach weiteren Herrschaftshäuserwechseln gehörte knapp 300 Jahre später Veringenstadt zum Oberamt Gammertingen. Erst seit dem Jahr 1927 gehört Veringenstadt zum Landkreis Sigmaringen.

Besonders erwähnenswert ist die Aufnahme von Heimatvertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg, damals verdoppelte sich die Einwohnerzahl. Und auch in den 60er Jahren kamen viele Gastarbeiter aus Italien nach Veringenstadt, die besonders zum kulturellen Freizeitangebot beigetragen haben. In den Jahren 1972 bzw. 1975
wurden Hermentingen und Veringendorf eingemeindet.

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