12.10.2018
Beim Warten auf meine Schwester in der Hochschule Sigmaringen ist mir zufällig der Flyer "Sigmaringen liest" in die Hände gefallen. Natürlich habe ich direkt darin geblättert und dabei musste ich an die Lesung von Sven Plöger, dem Wetterfrosch, denken, bei dem ich vor zwei Jahren (auch bei der Reihe Sigmaringen liest) gewesen bin. Nun findet also wieder die Lesereihe statt. Zwar OHNE Sven Plöger, aber hingehen lohnt sich trotzdem! Wie ich die Lesung von Sven Plöger erlebt habe und welches Programm dieses Jahr präsentiert wird, das will ich Euch nicht vorenthalten...
Was war das bloß für ein Abend! Ich war ja in meinem langen Leben schon auf der ein oder anderen Lesung und immer war der Ablauf ähnlich. Der Autor sitzt vorne und liest, das Publikum sitzt hinten und hört zu. Das klappt mal besser und mal schlechter.
Sven Plöger hat dagegen aus seiner Lesung eine One-Man-Show gemacht, die ich nur mit einem Wort beschreiben kann: Großartig. Schon die Begrüßung war so unterhaltsam, dass man bereits nach wenigen Minuten wusste: Das wird ein grandioser Abend. Doch zunächst für alle, die nicht wissen, wer Sven Plöger ist: Er ist der Wetterfrosch in der ARD. Mit seinen wilden Gesten hat er nicht nur seinen unverwechselbaren Stil geprägt, er fällt auch häufig durch seine flapsigen Anmoderationen auf. Oder wie er es formulieren würde: Er ist und bleibt eben ein Rheinländer...
Doch wie passen Sven Plöger und die Hochschule Sigmaringen zusammen? Ganz einfach: Sven Plöger war in die Hochschule gekommen, um bei der Lesungsreihe: Sigmaringen liest mitzumachen. Und wer auch immer es gewesen ist, der ihn eingeladen hat, der hat mit ihm eine tolle Wahl getroffen. Denn das war Unterhaltung und Information pur. Doch worum ging es? Vor rund zwei Jahren erschien sein Buch: „Wo unser Wetter entsteht.“
Auf 128 Seiten werden dem Leser einzigartige Wetterphänomene, der unaufhaltsame Klimawandel und zerstörerische Naturkatastrophen näher gebracht. Während die Autoren dieses Buch als eine meterologische Reise bezeichnen, würde ich die beiden Wörter fesselnd und faszinierend noch hinzufügen. Denn das ist wirklich eine fesselnde, faszinierende, meterologische Reise, auf denen die Autoren die Leser mitnehmen. Warum Autoren und nicht Autor? Ganz einfach, solch ein Buch mit all den Facetten kann man nicht alleine schreiben. So hat Rolf Schlenker, ein Fernseh- und Wissenschaftsjournalist sowie Filmemacher und Sachbuchautor, an diesem Buch mitgeschrieben. Mir hat die Berufsbezeichnung so gut gefallen, deshalb lasse ich die ganze Bezeichnung stehen. Als Inspiration für meinen eigenen Lebensweg.
Aber zurück zu Sven Plöger: Wer glaubt, das Thema Wetter ist nicht interessant, dem empfehle ich entweder das Buch zu lesen oder die Dokumentation, die in der ARD lief, anzuschauen. Oder einen Vortrag von ihm zu besuchen. Egal für was ihr euch entscheidet: Es ist lohnenswert. Was mir an dem Vortrag so gut gefallen hat? Die lustigen Erzählungen über den Dreh, die lustigen und doch so anschaulichen Beschreibungen über die Wetterphänomene und vor allem die Ankedoten aus seinem Leben. Ich musste mich so oft zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Seine Art zu erzählen, hat mich begeistert und gleichzeitig fasziniert. Und das ging nicht nur mir so. Alle im Raum waren von seiner Ausstrahlung in den Bann gezogen und als die „Lesung“ nach knapp zwei Stunden zu Ende war, da hatte man das Gefühl, als hätte man noch viele weitere Stunden dasitzen und einfach nur zuhören können. Was ich ein bisschen schade fand, war die Tatsache, dass so wenig junge Leute gekommen waren.
Trotzdem: Ein toller Abend!
07. Oktober 2018, 18 Uhr
08. Oktober 2018, 19.30 Uhr
12. Oktober 2018, 19 Uhr
12. Oktober 2018, 17 Uhr
18. Oktober 2018, 19 Uhr
21. Oktober 2018, 11 Uhr
24. Oktober 2018, 19.30 Uhr
03. November 2018, 20 Uhr
08. November 2018, 19 Uhr
19. November 2018, 19.30 h
20. November 2018, 19.30 h
25. November 2018, 18 Uhr
04. Dezember 2018, 19.30 h
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Britta