Die Kreisabfallwirtschaft will sich ein Meinungsbild der Bevölkerung einholen, daher werden alle 55.000 Haushalte im Landkreis bis Ende der Woche kontaktiert.
Der Landkreis Sigmaringen möchte ein neues Biomüllsystem einführen. Am Ende des Jahres soll eine Entscheidung her. „Die Abfallentsorgung geht jeden bei uns im Kreis an. Jeder hat Biomüll zu entsorgen, dabei aber ganz unterschiedliche Vorstellungen zu Service, Preis und Qualität“, so Landrätin Stefanie Bürkle. Dabei beschränken sich die Verantwortlichen grob auf zwei Möglichkeiten:
1. Das Holsystem
Wie der Name schon besagt wird der Biomüll hier professionell abgeholt. Das heißt ihr sammelt euren Biomüll in einer Biotonne an, die im zweiwöchigen Rhythmus geleert wird. Mit Sicherheit ist dies die bequemste Lösung, doch auch die teuerste. So ein Service hat eben seinen Preis. Allerdings bietet diese Lösung positive Effekte auf die Umwelt, da die persönlichen Fahrten gen Recyclinghof wie bisher deutlich zurückgeschraubt werden.
2. Das Bringsystem
Auch hier ist der Name Programm. Wie gewohnt seid ihr eigenverantwortlich für euren Biomüll. Eigenverantwortlich heißt aber natürlich auch flexibel. Das Große Plus bei dieser Variante: Der Preis, denn der geht gegen 0! Dafür müsstet ihr aber Zeit und Autofahrten in Kauf nehmen, um euren Biomüll auf Recyclinghöfe oder zu den Depotcontainern zu bringen.
Holger Kumpf, der Leiter der Kreisabfallwirtschaft, fasst Vor- und
Nachteile der Systeme prägnant zusammen: „Ein Bringsystem ist
sicher die günstigste Variante und bringt den reinsten Bioabfall. Für
die Bürger heißt das dann aber, dass sie den Biomüll selbst auf den
Recyclinghof oder zu Containerstandorten bringen müssen. Dieser
zusätzliche Verkehr und die niedrigeren Mengen, die abgeliefert werden,
können dazu führen, dass unter dem Strich mehr CO2 ausgestoßen wird als
bislang.“ Das Gegenstück wäre ein Holsystem. Kumpf: „Neben einer guten
CO2-Bilanz bietet die Biotonne auch einen guten Service. Klar ist aber:
Service und Klimaschutz haben ihren Preis. Zudem muss man natürlich auch
den Platz für eine Tonne am Haus haben.“
Zu der offizellen Mitteilung gelangt ihr hier:
Wer vom Bioabfall und sachgerechter Entsorgung bis dato noch gar keinen Schimmer hat, kann sich auf der Homepage der NABU mal schlau machen:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/bioabfall/23033.html
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