Normalerweise sind Maibäume Männerangelegenheit. Kaum mal wirft sich die männliche Gattung so ins Zeug wie in der Vorbereitung auf den 1. Mai. Dann nämlich soll er stehen, der ultimative Liebesbeweis an seine Herzensdame. Natürlich wetteifert der Mann auch mit dem Rest der Welt, will er seiner Dame doch den schönsten, kreativsten und höchsten Baum schenken. Da kitzeln sich die Konkurrenten schon teilweise zur Höchstleistung. Nicht selten marschiert der Anwärter mit einem ganzen Heer aus, um seinen Baum in die Senkrechte zu hieven und um das Herz seiner Angebeteten zu buhlen.
Daher hier eine kurze
Anleitung für alle Neueinsteiger:
1. Material
Der Maibaum ist in der Regel eine junge Birke oder Fichte.
Doch Achtung: Einfach in den Wald gehen und ein Exemplar fällen ist nicht, es
sei denn der Wald gehört dir! Deshalb immer vorher mit dem Besitzer absprechen
oder einfach legal einen Maibaum erwerben. Um auch beim Maibaumstellen coronakonform zu bleiben, genügt in diesem Jahr vielleicht auch mal ein Bäumchen aus der niedrigeren Größenklasse, der auch zu zweit an das Haus des Empfängers platziert werden kann.
2. Verzierung
Der Maibaum wird traditionell mit
bunten Krepp- oder Seidenstreifen geschmückt. Je bunter desto besser. Denn einem
alten Brauch nach bekam früher das hässlichste Mädchen des Dorfes einen
Maibaum, der ausschließlich von weißen Bändern geziert wurde. Und zu dieser unrühmlichen Ehre möchte ja wohl wirklich niemand kommen. Zudem schmückt
ein Herz aus Holz den Baum, das den Namen des Liebsten präsentiert. Ein langer Stamm und eine üppige Krone sind das Markenzeichen eines gut ausgewählten Maibaums.
3. Transport
Natürlich sollte man beim Transport von abenteuerlichen Konstruktionen absehen und sich an die geltenden Gesetze halten. Ein Baum auf dem Autodach, der hinten zehn Meter herausragt, kommt in den seltensten Fällen heil am Zielort an. Deshalb: Vorausplanung ist alles, ein Autoanhänger und genügend Spanngürte sind die halbe Miete.
4. Aufstellen
Das Thema Vorausplanung trifft auch auf den Stellplatz zu. Der sollte standfest, nah am Haus aber auch von der Straße aus gut sichtbar sein. Gar nicht so einfach. Aber ihr habt ja noch genug Zeit in den nächsten Tagen mal ums Haus zu schleichen und einen geeigneten Platz zu inspizieren. Kleiner Tipp: Oft bietet sich der Balkon als Sicherung und Stabilisation an.
Und wem das alles zu böd ist, der findet im Netz auch wunderbare DIY-Maibaum-Tipps zur Deko für zuhause. Unter anderem hier: https://blog.hellomime.eu/diy-einen-maibaum-fuer-den-liebsten-basteln/
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